Berghalden Noppenberg und Nordstein

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Südwestlich von Alsdorf liegen die drei Bergehalden der ehemaligen Steinkohlebergwerke Anna in Alsdorf. Die ältere der beiden Halden wurde zwischen 1850 und 1964 von der Grube Anna 1 aufgefahren. Sie umfasst auf einer Fläche von ca. 41ha ungefähr 15 Millionen m3 Bergematerial. Die halde türmt sich mehr als 80 Meter auf.

Heutzutage steht die Halde selber unter Naturschutz, man darf leider nicht mehr direkt drüber fliegen. Aber auch von den angrenzenden Feldern, lassen sich tolle Videos und Fotos machen. Im hintergrund kann man ein Kraftwerk erkennen.

Bei diesem Spot muss man sehr genau drauf achten wo man fliegt. Wir wurden von einem Aufklärungsflugzeug überascht. Natürlich haben wir die Flugverbotszonen beachtet.

Die Berghalden Noppenberg und Nordstein – Industriedenkmäler der Bergbaugeschichte

Die Berghalden Noppenberg und Nordstein sind markante Überreste des Bergbaus im westdeutschen Rheinland, nahe der Stadt Herzogenrath in Nordrhein-Westfalen. Diese künstlich angelegten Hügel, sogenannte Berghalden, entstanden durch die Ablagerung von Abraum aus dem Steinkohlenbergbau und sind heute nicht nur beeindruckende Zeugnisse der industriellen Vergangenheit, sondern auch wichtige Natur- und Erholungsgebiete.

Entstehung und Geschichte der Berghalden

Die Halden Noppenberg und Nordstein entstanden im Zuge des Steinkohlenabbaus, der in der Region um Aachen und Herzogenrath seit dem 19. Jahrhundert eine zentrale Rolle spielte. Die beiden Halden sind eng mit der Zeche Nordstern und der Grube Noppenberg verbunden, die in der Aachener Steinkohlerevier betrieben wurden. Die Gruben förderten über Jahrzehnte hinweg Kohle, die für die Energieversorgung und Industrie von entscheidender Bedeutung war.

Während des Abbaus von Steinkohle fiel jedoch eine große Menge an taubem Gestein (Abraum) an, das nicht weiterverwertet werden konnte. Dieses Gestein wurde auf speziellen Flächen abgelagert, wodurch sich im Laufe der Jahre die charakteristischen Berghalden formten. Diese wuchsen mit der Zeit zu imposanten Hügeln an und prägen heute die Landschaft.

Die Halde Noppenberg ist nach der nahegelegenen Grube benannt und zählt zu den größten Halden in der Region. Die Nordstein-Halde hingegen erhielt ihren Namen durch die nahegelegene Zeche Nordstern. Beide Halden wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts angelegt und nach der Stilllegung des Bergbaus in der Region nicht weiter genutzt, sodass sie allmählich von der Natur zurückerobert wurden.

Geographische Lage und Struktur

Die Berghalden Noppenberg und Nordstein liegen in der Nähe von Herzogenrath, einer Stadt im Dreiländereck von Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Die Region war über viele Jahrzehnte hinweg ein Zentrum des Bergbaus, was sich auch heute noch in der Landschaft widerspiegelt. Die Halden bieten einen weiten Ausblick über das umliegende Land und sind von vielen Punkten der Region aus sichtbar.

Die Halde Noppenberg erstreckt sich über eine große Fläche und erhebt sich rund 140 Meter über die umgebende Landschaft. Sie ist aufgrund ihrer Höhe und der markanten Form ein Wahrzeichen der Region. Die Nordstein-Halde ist etwas kleiner, aber ebenfalls ein bedeutendes Industriedenkmal, das die Geschichte des Steinkohleabbaus dokumentiert.

Beide Halden sind geologisch gesehen künstliche Hügel, die aus einer Mischung von Schiefer, Sandstein und anderen Sedimentgesteinen bestehen, die während des Kohleabbaus an die Oberfläche gebracht wurden. Über die Jahre hinweg hat sich auf den Halden eine vielfältige Vegetation entwickelt, was sie heute zu wichtigen ökologischen Standorten macht.

Natur und Renaturierung

Nach der Stilllegung der Zechen und der Einstellung des Kohleabbaus in der Region begann die Renaturierung der Berghalden. Die Natur eroberte die kargen Hügel nach und nach zurück, sodass sich heute eine vielfältige Flora und Fauna auf den Halden entwickelt hat. Bäume, Sträucher und Gräser haben auf den Berghalden Fuß gefasst und bilden eine wichtige Schutz- und Erholungszone für Tiere und Pflanzen.

Besonders die Halde Noppenberg ist ein gutes Beispiel für den Prozess der natürlichen Wiederbesiedlung, der in ehemaligen Bergbauregionen häufig zu beobachten ist. Die vegetationsfreien Flächen, die einst von losem Gestein und Schlacke geprägt waren, sind heute von dichten Waldgebieten und offenen Grasflächen bedeckt. Diese Flächen bieten Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Insekten und andere Tiere, die sich in dem besonderen Mikroklima der Halde wohlfühlen.

Neben den natürlichen Prozessen wurde auch durch gezielte Maßnahmen, wie das Anpflanzen von Bäumen und das Anlegen von Wanderwegen, zur Umgestaltung der Halden beigetragen. Die Halden dienen heute als Naherholungsgebiete, die von Wanderern, Radfahrern und Naturliebhabern besucht werden. Die Höhen der Halden bieten zudem beeindruckende Aussichtspunkte, von denen aus man das Umland und die ehemaligen Bergbauflächen überblicken kann.

Bedeutung als Industriedenkmal

Die Berghalden Noppenberg und Nordstein sind nicht nur bedeutende Naturstandorte, sondern auch kulturelle Industriedenkmäler, die an die industrielle Vergangenheit der Region erinnern. Sie stehen symbolisch für die Blütezeit des Bergbaus im Rheinland, eine Epoche, die die Region wirtschaftlich und kulturell prägte. Obwohl der Bergbau in der Region längst Geschichte ist, leben die Erinnerung und das Erbe dieser Zeit in den Halden fort.

Durch die Nutzung als Erholungsgebiete und Denkmalflächen tragen die Halden auch dazu bei, das Erbe des Bergbaus in der Region lebendig zu halten. Verschiedene Informationstafeln und Führungen bieten Besuchern die Möglichkeit, mehr über die Entstehung der Halden und die Geschichte des Bergbaus zu erfahren.

Freizeit und Tourismus

Die Berghalden Noppenberg und Nordstein sind heute beliebte Ziele für Wanderer, Radfahrer und Naturfreunde. Die Wege, die auf und um die Halden führen, bieten unterschiedliche Schwierigkeitsgrade und sind sowohl für Spaziergänger als auch für sportlich Ambitionierte geeignet. Besonders die Aussicht von den Gipfeln der Halden ist spektakulär und bietet einen einzigartigen Panoramablick über die Region bis hin nach Aachen und in die Niederlande.

Neben der Nutzung als Wandergebiet sind die Halden auch ein beliebter Treffpunkt für Naturfotografen und Geologiebegeisterte, die die besonderen geologischen Formationen und die abwechslungsreiche Vegetation der Halden erkunden möchten.

Die Berghalden Noppenberg und Nordstein sind weit mehr als bloße Überbleibsel einer vergangenen Bergbau-Ära. Sie sind heute wichtige Natur- und Kulturerbestätten, die sowohl die industrielle Geschichte der Region bewahren als auch als Erholungsgebiete genutzt werden. Für die Region um Herzogenrath und das westliche Rheinland sind sie bedeutende Symbole des wirtschaftlichen und kulturellen Wandels – Orte, an denen die Vergangenheit und die Zukunft auf faszinierende Weise miteinander verbunden sind.

Einschränkungen

-Keine (Es gelten bestehende Gesetzte)-

-Vorsicht nahe Flugverbotszone

Über den Autor: Tobias Verifiziertes Symbol 1
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