Von Chrischerf – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15018917
Der Drachenberg, auch Drachenfliegerberg oder kleiner Teufelsberg, Erhebung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in Berlin. Er liegt im Ortsteil Grunewald, südlich der Heerstraße und etwa 700 m nordöstlich des Teufelsbergs (120,1 m).
Wie auch der benachbarte Teufelsberg besteht die Erhebung aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkrieges. Laut der Berlin.de Website ist der Berg Offiziell für das Drohnen fliegen freigegeben. (Natürlich sind trotzdem die Offiziellen Richtlinien zu beachten!)
Das Bild zeigt die Aussicht vom Drachenberg auf den Berliner Fernsehturm. Berlin-City Aufnahmen sind definitiv möglich!
Der Drachenberg und der Teufelsberg – Zwei markante Erhebungen im Berliner Grunewald
Die Drachenberg und der Teufelsberg sind zwei künstliche Erhebungen im Berliner Grunewald, die nicht nur durch ihre markante Landschaft, sondern auch durch ihre spannende Geschichte beeindrucken. Beide Berge entstanden aus Trümmerschutt nach dem Zweiten Weltkrieg und haben sich zu beliebten Freizeit- und Erholungsgebieten entwickelt. Während der Drachenberg heute vor allem durch seine Aussicht und als Startplatz für Drachenflieger bekannt ist, birgt der Teufelsberg eine bedeutende Geschichte als ehemaliger US-Abhörstation während des Kalten Krieges.
Der Drachenberg – Eine Oase für Drachenflieger und Wanderer
Der Drachenberg liegt im Berliner Grunewald und ist mit einer Höhe von etwa 99 Metern über dem Meeresspiegel ein beliebtes Ausflugsziel für Berliner und Touristen. Der Berg erhielt seinen Namen, weil er besonders bei Drachen- und Gleitschirmfliegern beliebt ist, die den offenen Platz und den freien Blick über die Stadt genießen.
Der Drachenberg entstand, ähnlich wie der benachbarte Teufelsberg, aus den Trümmern und Schuttmassen, die nach den Bombardierungen während des Zweiten Weltkriegs aus der zerstörten Stadt Berlin abtransportiert wurden. Die Trümmer wurden hier im Grunewald aufgeschüttet, sodass im Laufe der Zeit ein Hügel entstand, der sich heute wunderbar in die Landschaft einfügt.
Im Gegensatz zum höher gelegenen Teufelsberg ist der Drachenberg unbewaldet und bietet daher einen weiten Panoramablick über die Stadt Berlin, insbesondere auf das Olympiastadion, den Funkturm und das Westend. Durch seine freie Fläche und den sanften Anstieg ist der Drachenberg ein beliebtes Ziel für Wanderer, Spaziergänger und Radfahrer.
Der Berg ist auch für Drachenflieger und Gleitschirmflieger attraktiv, die hier aufgrund der offenen Fläche perfekte Bedingungen vorfinden. Auch im Winter erfreut sich der Drachenberg bei Rodlern und Wintersportlern großer Beliebtheit. Die einfache Erreichbarkeit und die Nähe zum Berliner Stadtgebiet machen ihn zu einem beliebten Erholungsort für alle Altersgruppen.
Der Teufelsberg – Ein Berg mit geheimer Geschichte
Direkt neben dem Drachenberg liegt der Teufelsberg, der mit 120 Metern der höchste Berg Berlins ist. Wie der Drachenberg entstand auch der Teufelsberg aus Trümmerschutt, der nach dem Krieg im westlichen Teil Berlins abgelagert wurde. Der Name „Teufelsberg“ stammt allerdings nicht vom Schuttberg selbst, sondern von einer natürlichen Erhebung, die sich in der Nähe befand und als Namensgeber diente.
Ursprünglich befand sich an der Stelle des heutigen Teufelsbergs der Rohbau der Wehrtechnischen Fakultät, einem prestigeträchtigen Bauprojekt der Nationalsozialisten, das von Architekt Albert Speer entworfen wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bau jedoch nicht vollendet, und das Gelände wurde mit Schutt zugeschüttet. Heute liegt der unfertige Bau tief unter dem Trümmerschutt begraben.
Besondere historische Bedeutung erlangte der Teufelsberg während des Kalten Krieges, als die US-amerikanische Armee auf dem Gipfel des Berges eine Abhörstation errichtete. Diese Abhörstation, die unter dem Codenamen „Field Station Berlin“ bekannt war, diente dazu, den Funkverkehr der Länder des Warschauer Pakts zu überwachen. Die markanten weißen Radarkuppeln, die bis heute auf dem Gipfel des Teufelsbergs stehen, prägten über Jahrzehnte das Bild des Berges und machten ihn zu einem geheimnisvollen Ort während der Spannungen zwischen Ost und West.
Nach dem Ende des Kalten Krieges und der deutschen Wiedervereinigung wurde die Abhörstation in den 1990er Jahren aufgegeben, und der Teufelsberg verfiel allmählich. Seitdem hat sich der Berg zu einem kulturellen Hotspot und einem beliebten Ort für Street Art, Urban Exploring und Fotografen entwickelt. Die verfallenen Gebäude und die Radarkuppeln sind heute mit großflächigen Graffitis verziert und ziehen Künstler und Neugierige gleichermaßen an.
Freizeit und Natur auf Drachenberg und Teufelsberg
Sowohl der Drachenberg als auch der Teufelsberg sind heute beliebte Ziele für Erholungssuchende und Naturliebhaber. Während der Drachenberg vor allem als Aussichtspunkt und Sportplatz dient, ist der Teufelsberg aufgrund seiner Geschichte ein Anziehungspunkt für Touristen und Geschichtsinteressierte.
Auf dem Drachenberg genießen Besucher nicht nur die Aussicht, sondern auch die Möglichkeit, Drachen steigen zu lassen oder einfach auf den sanften Hängen zu entspannen. Der Weg auf den Gipfel ist relativ einfach und auch für weniger sportliche Besucher gut zu bewältigen. Oben angekommen, wird man mit einem weiten Blick über Berlin belohnt, der besonders bei Sonnenuntergang spektakulär ist.
Der Teufelsberg hingegen ist etwas steiler und bietet durch seine bewaldeten Hänge eher ein Erlebnis für Wanderer und Mountainbiker. Die verfallene Abhörstation auf dem Gipfel kann im Rahmen von geführten Touren besichtigt werden, wobei Besucher Einblicke in die Geschichte des Kalten Krieges und die Abhörpraktiken der Alliierten erhalten. Zudem hat sich der Teufelsberg als beliebter Ort für Freiluftveranstaltungen und Kunstprojekte etabliert.
Der Drachenberg und der Teufelsberg sind zwei faszinierende Orte in Berlin, die eine einzigartige Mischung aus Natur, Geschichte und Freizeitaktivitäten bieten. Beide Berge sind aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstanden und erzählen somit auch die Geschichte Berlins im 20. Jahrhundert. Während der Drachenberg heute vor allem ein Erholungsort ist, bleibt der Teufelsberg als ehemaliger Schauplatz des Kalten Krieges ein historisch und kulturell bedeutendes Denkmal. Egal, ob man die Aussicht genießen, die Geheimnisse des Kalten Krieges erkunden oder einfach in der Natur entspannen möchte – ein Besuch auf beiden Bergen lohnt sich allemal.
Machen Sie mit!
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